Online Ad Summit 2025: Für mehr kollaborative Ansätze in der Digitalen Wirtschaft
Auch in diesem Jahr öffnete die Kölner Wolkenburg wieder ihre Türen für den Online Ad Summit des Online-Vermarkterkreises (OVK) im BVDW. Das offizielle Pre-Event der DMEXCO stand unter dem Motto „Collaborate to Scale“. Die Speaker*innen diskutierten in verschiedenen Formaten über kollaborative Ansätze, um Werbebudgets im nationalen Ökosystem zu halten.
Standards schaffen, Komplexität reduzieren
Die Menge unterschiedlicher Kanäle und Buchungsoptionen im digitalen Werbemarkt schafft ein breites Spielfeld für innovative, kreative Formate. Diese Vielfalt erfordert neue Ansätze, um Kampagnen effizienter, planbarer und wirkungsvoller umzusetzen. Das erste Drittel des Online Ad Summits beschäftigte sich so vor allem mit dem Thema „Vereinfachung & Skalierung“. Diskutiert wurde über die wachsende Bedeutung von Allianzen, Standards und einfach skalierbaren Systemen für den Online-Werbemarkt in Deutschland. Die Speaker*innen wie Dr. Daniel Knapp (IAB Europe), Anthony Katsur (IAB Tech Lab) und Anna Lena Schenk (Virutal Minds), Vorsitzende der Working Group Data Tech & Ech im BVDW waren sich einig: Diese Faktoren sichern die Wettbewerbsfähigkeit von werbungtreibenden Unternehmen, verbessern die Transparenz im Ökosystem und machen die Umsetzung von Kampagnen effizienter.
„Unsere Branche muss eine Möglichkeit finden, den Weg zwischen Werbungtreibenden und der Zielgruppe so kurz wie möglich zu gestalten. Das gelingt nur, wenn wir gemeinsam daran arbeiten, die Komplexität im Werbeökosystem zu reduzieren. ID-Lösungen schaffen einen vergleichbaren Standard und treiben die Vereinfachung maßgeblich mit voran“, ordnete Kristian Meinken (pilot group) ein.
Belastbare KPIs schaffen
Der zweite Teil der Veranstaltung stand ganz im Zeichen des Themenfeldes „Messbarkeit & Performance“. Die Expert*innen sprachen unter anderem über den Stellenwert von KPIs im Werbesystem. Die Message: Werbungtreibende müssen auf belastbare Erfolgskennzahlen zurückgreifen können, um Investitionen sowie langfristiges Vertrauen in digitale Werbung zu sichern. Ein Blick lag dabei auch auf dem Faktor „Attention“. Diesen nahmen Meike Seulen (Ströer Media Solutions GmbH) und Jakob Stoltmann (Axel Springer) in ihrem Fireside Chat kritisch unter die Lupe. Sie diskutierten über das Potenzial von „Attention“ als wegweisenden KPI jenseits traditioneller Metriken der Werbewirkung.
Im Panel „Währungen, Leistungsmessung, Technik – Evolution oder Revolution?“ nahmen die Speaker*innen den Faden zu den KPIs noch einmal auf und appellierten, Messsysteme nicht zu einseitig zu gestalten. Dabei gab René Lamsfuß (Publicis Media GmbH), stellv. Vorsitzender Die Mediaagenturen im BVDW zu bedenken: „Werbewirkung lässt sich nicht entlang eines einzelnen KPIs messen. Wir brauchen ein holistisches System, das die Perspektive von Konsument*innen in den Mittelpunkt stellt. Dafür müssen wir – neben Attention – auch Faktoren wie Relevanz, Verweildauer und Persistenz mit in die Messung einbeziehen.“
Zukunftsfähige Werbemodelle entwickeln
Abschließend sprachen die Speaker*innen über die technologischen Weichen für die Zukunft des digitalen Werbemarktes. Im Fokus des dritten Themenblocks „Technologie & Innovation“ standen KI-gestützte Strategien, eine verantwortungsbewusste Nutzung von First-Party-Daten sowie neue Targeting-Ansätze. Dabei verdeutlichten vor allem die beiden Cases: Die Zukunft digitaler Werbung entsteht dort, wo Technologie, Nutzerfreundlichkeit und kanalübergreifende Vernetzung gemeinsam wirken. Durch dieses Zusammenspiel wird Werbung für alle Beteiligten im Ökosystem langfristig effektiv, relevant – und geht über reine Klicks oder Impressions hinaus.
In seinem Schlusswort führte Björn Kaspring (Ströer), stellv. Vorsitzender des OVK im BVDW das Publikum noch einmal zurück zum Motto des Online Ad Summits und betonte: „Kollaborative Ansätze sind unsere Antwort auf die veränderten Marktbedingungen.“