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Apple iOS14
Das entsprechende Update soll frühestens 2021 kommen, falls überhaupt.
App Publisher müssten mit der Einführung von iOS 14 für den Zugriff auf den “IDentifier For Advertising” (IDFA) und sonstige von Apple als tracking-ähnlich definierte Funktionen einen Opt-In vom Nutzer erhalten.
Der IDFA ist der zentrale Identifier unter iOS, der es den Marktteilnehmern ermöglicht, App-übergreifende Transaktionen zu erfassen – was ohne diesen nur Apple könnte. Der IDFA ist eine gerätegebundene ID, die keine personenbezogenen Daten enthält. Die Bedeutung und Funktionsweise des IDFA ist vergleichbar mit der von Cookies im Web, er ermöglicht zum Beispiel die Zuordnung von einem in einer App angesehenen Werbemittel, das in den Apple Appstore führt, zum ersten Öffnen der beworbenen App. Ohne einen zentralen Identifier ist die effiziente Ausspielung von Werbekampagnen, Re-Targeting oder auch Fraud Prevention nicht möglich.
Gleichzeitig würde Apple sich vorbehalten, personalisierte Werbung in Apps auf Basis eigener Daten auszuspielen, wobei dies in der Standardeinstellung des Betriebssystems aktiviert ist. Und diese Einstellung wird nicht an der Stelle aufgeführt, wo der Nutzer eine Übersicht zu bereits gegebenen Tracking-Opt-Ins erhält – und diese alle auch widerrufen kann.
Globale Marketingexperten begrüßen im Großen und Ganzen die Entscheidung von Apple, die IDFA-Nutzung (Identifier for Advertisers) für alle App-Store-Produkte und Dienstleistungen zunächst beizubehalten. Der BVDW und Partnerorganisationen haben jedoch weiterhin starke Vorbehalte und Bedenken gegenüber dem neuen, proprietären IDFA-Opt-in-Pop-up, das von Apple für alle Anwendungen gefordert wird, auch wenn dies nun erst 2021 kommen soll. Denn eine solche Änderung des mobilen Betriebssystems „iOS“ in Bezug auf die rechtmäßige Verwendung von Daten, die bei der Nutzung von Inhalten von Apps jeglicher Art anfallen, führt dazu, dass Apple die Produzenten von den Konsumenten abschneidet. Die Partner forderten Apple in einem gemeinsamen Schreiben auf, die Neutralität von App-Store und Apple-Betriebssystem sicherzustellen. Der US-Konzern solle seine Geschäftsentscheidungen dahingehend anpassen, dass die Einhaltung souveräner Rahmenbedingungen wie DSGVO und vom Konsens abgeleiteter Datenschutzstandards wie dem TCF des IAB Europe gewährleistet werden kann.
Apple hat gegenüber dem BVDW und seinen Partnern Gesprächsbereitschaft signalisiert. Ein gemeinsamer Gesprächstermin ist angesetzt.